Kerwa Zeitung 2008 der Ortsburschen Diespeck
 
 

Das Karpfen Desaster

   

Kerwafreitag in Diespeck, mampfen Sie die Karpfen weg.

Zentnerweis drongs Fischle naus, am Kerwafreitag-Karpfenschmaus.

 Letzt’s Jahr wär’s so auch gegangen, hät der Elmar eher angefangen.

 Die Kerwa, die kam so rasant, das der Wirt es gar net spannt.

 Der hat sei Wirtshaus umgebaut und net auf den Kalender gschaut.

 Im Wirtshaus stehn die Leut schon Schlange, da wird’s dem Elmar Angst und Bange.

 Er rumpelt zu seim Auto raus und braust zum Karpfenweiher naus.

 Mit Hurra zum Weiherdamm, vergessen hat er bloß den Schlamm.

 Neiwärds ging‘s noch recht bequem, die Heimfahrt wurde zum Problem.

 Er läd glei 20 Zentner nei, der Woogn sinkt immer tiefer ei.

Und als er wollt nach Hause fahrn, steckt er fest der blöde Karn.

 Die Reifen warn schon restlos weg, tief versackt in Matsch und Dreck.

Zur gleichen Zeit in sein Lokal, wern Karpfen b’stellt in großer Zahl.

 Nervös wurd die Bedienung schon, auf amoll schellt es Telefon.

 „Schick mer schnell zwaa Böschle raus, ich bring mei Auto nemmer raus!“

 Der Hansi und der Andy dann, ham gholfen unseren Müllersmann.

 Nach ziehen ,drücken, fluchen, schwitzen, konnt er dann nach Hause flitzen.

 Im Akkord wern Karpfen gschlacht und zum heißen Fett gebracht.

 Pfeffert, gsalzen und paniert, kumma die dann ungeniert,

 auf die Teller vo die Leid und a Jeder hat sich gfreit.

Kerwa Zeitung 2008 Hauptseite