Kerwafreitag
in Diespeck, mampfen Sie die Karpfen weg.
Zentnerweis
drongs Fischle naus, am Kerwafreitag-Karpfenschmaus.
Letzt’s
Jahr wär’s so auch gegangen, hät der Elmar eher angefangen.
Die Kerwa,
die kam so rasant, das der Wirt es gar net spannt.
Der hat sei
Wirtshaus umgebaut und net auf den Kalender gschaut.
Im Wirtshaus
stehn die Leut schon Schlange, da wird’s dem Elmar Angst und Bange.
Er rumpelt zu
seim Auto raus und braust zum Karpfenweiher naus.
Mit Hurra zum
Weiherdamm, vergessen hat er bloß den Schlamm.
Neiwärds
ging‘s noch recht bequem, die Heimfahrt wurde zum Problem.
Er läd glei
20 Zentner nei, der Woogn sinkt immer tiefer ei.
Und als er wollt nach Hause fahrn, steckt
er fest der blöde Karn.
Die Reifen
warn schon restlos weg, tief versackt in Matsch und Dreck.
Zur
gleichen Zeit in sein Lokal, wern Karpfen b’stellt in großer Zahl.
Nervös wurd
die Bedienung schon, auf amoll schellt es Telefon.
„Schick mer
schnell zwaa Böschle raus, ich bring mei Auto nemmer raus!“
Der Hansi und
der Andy dann, ham gholfen unseren Müllersmann.
Nach ziehen
,drücken, fluchen, schwitzen, konnt er dann nach Hause flitzen.
Im Akkord
wern Karpfen gschlacht und zum heißen Fett gebracht.
Pfeffert,
gsalzen und paniert, kumma die dann ungeniert,
auf
die Teller vo die Leid und a Jeder hat sich gfreit.
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