Kerwa Zeitung 2008 der Ortsburschen Diespeck
 
 

Der Tag der offenen Tür

Oder: Man sollte nicht mit der Tür ins Haus fallen

 

Kerwa iss is Johr amol, do lässt mer sich ned lumpen
drum geht mer dann ins Center naus und hebt ganz hoch sein Humpen

Auch der Wolle is dabei, er feiert richti gscheit
doch was er nicht bedacht hat, er muss nu hamgeh heit

Selbst der Heimweg war ein klax, die Lampen wichen aus
und auch vom Strassengraben fand er recht schnell wieder raus

       Zuhause angekommen, da war die Freude groß

2 Radler, 14 Seidli, 8 Rammazotti, 5 Jacky Cola, 7 Wodka-Red-Bull und 36 Jägermeister, er muss ins Haus nei blos

Doch vor der Haustür dann, da gricht er einen Schreck,
der Schlüssel licht im Strassergroom, der iss bestimmt scho weg

Aber als Mann, do weis mer sich zu helfen
"Mann" rumpelt mit der Tür ins Haus, do braucht mer ned lang knelfen

       So fällt er dann mit samt der Tür ins schöne Haus hinein
In Gerchla kert des Haus ja blos, der baut a neue ein

Und in dem Haus, do wohnen Leut, die genna später ham
Und seeng die offene Haustür, do ziechts na alles zam

Is Heidelein, des hat sich denkt: „Ich geh do gornet nei!
Bevor Ich etz do neigeh, hol Ich erst die Polizei!"

Doch irgendwann do denkt Sie sich, im Kopf gehts Ihr`a rum
"Wer in des Häusla eibricht, der iss vo Haus auf dumm"

Am nächsten Früh, da stehn Sie auf und schauen ganz beläppert,
der Wolle ganz besonders bleed sei Ellnbon war zerdeppert.

 

Und in der Hose, man glaubt es kaum,
des Wolles größter Vornachtstraum

 Der Haustürschlüssel in voller Pracht
"Wolle, des hast prima gmacht"

 

   

Und die Moral von der Geschicht,

Radler verträgt der Wolle nicht

 

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