Kerwa Zeitung 2003 der Ortsburschen Diespeck
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Was haben Bier und Strom gemeinsam? Richtig: beides fließt. Und zwar durch und durch. Und wenn das Bier in Strömen fließt, steht man schnell völlig unter Strom. Und so kommt es dann, dass man sich an gute Ratschläge, die man anderen Personen zwei Jahre zuvor erteilt hat, nicht mehr so richtig erinnern kann, weil man selbst mit der Strömung schwimmt. Aber blenden wir zwei Jahr zurück ... ... zur Neustädter Kirchweih 2001 (Tschüß und weiterhin alles Gute, Herr Dr. Fliege). Auf diese Kirchweih begaben sich zwei Diespecker Bierologen, um die Qualität des dort ausgeschenkten Gerstensaftes gründlich zu untersuchen. Der eine ist nicht dünn, dar andere noch etwas stärker, kurz gesagt stehen beide gut im Futter. Weil der Weg in die Nachbarstadt aber etwas weit und zu Fuß ziemlich beschwerlich ist, (man könnte dabei ja in die eine Stufe darunter liegende Gewichtsklasse abrutschen) fuhren beide mit dem Fahrrad. Starke Burschen mit solch kräftiger Statur können auch die Hopfenkaltschale kräftig strömen lassen. Dachten sie. Allerdings blieben auch sie von den Folgen der Bierströme nicht verschont. Daher gestaltete sich der Heimweg AUF dem Drahtesel auch etwas schwierig und beide mussten dem Vernehmen nach öfters einmal absteigen. Aber Kindern und Stromern ist der liebe Gott ja bekanntlich besonders zugetan und so kamen beide letztendlich wohlbehalten und ohne größere Blessuren wieder zuhause an. Eigentlich wäre unsere kleine Geschichte jetzt an dieser Stelle zu Ende. Wäre da nicht der Mann vom Strom – nennen wir ihn der Einfachheit halber mal Heigo – auf den Plan getreten ... ... und hätte er sich nicht à la Giovanni Trappatoni über die kleinen Missgeschicke der beiden Wirtschaftswissenschaftler ausgelassen. Dass man so was nicht machen könne (Was erlauben Drooooooch!?) und dass man nix saufen soll, wenn man nix verträgt. Und dann auch noch heimradeln (fahren Fahrrad wie Flasche leer!!!), wo gibt’s denn so was? Heigos guter Rat lautete also in Etwa wie folgt: „Willst Du saufen, sollst Du laufen. Brauchst net sparen, kannst Taxi fahren“. Und mit diesen Worten machen wir nun einen kleinen Zeitsprung .... ... ins Jahr 2003, in dem in Neustadt erneut eine Kirchweih (Herzlich Willkommen Frau Platzöder, wir warten alle immer noch mit Spannung auf Ihren spektakulären und todesmutigen Fallschirmabsprung) gefeiert wurde. Wie immer strömten die Besucher in Scharen zum Festplatz und unter ihnen befand sich diesmal auch der Verkehrserzieher Heigo. Und dreimal dürfen Sie jetzt raten, was er noch dabei hatte? Richtig: sein Fahrrad. Und da er sich mit Strom ja richtig gut auskennt, hat er seine Akkus voll aufgeladen und das Kerwabier kräftig einströmen lassen. Leider war ihm an diesem Abend der liebe Gott nicht so gewogen (der hat sich wohl gedacht: Strafe muss sein!). Jedenfalls hat der Heigo bei seinem Nachhauseweg AUF dem Pedalross weder die Fahr-, noch die Flugprüfung bestanden: es hat ihn voll auf die Schnauze gebrettert! Die Folgen dieses kleinen Unter-Strom-Schlags (blaues Auge, Abschürfungen etc.) konnte man ihm noch tagelang ansehen. Hätte er doch bloß seine eigenen Ratschläge besser befolgt.
Die KWZ empfiehlt daher: Wer sein Fahrrad liebt, es im Rausch nach Hause schiebt. Außerdem brauchst Du nicht sparen, kannst also mit dem Taxi fahren! Liebe Leser, bitte beherzigen sie diese Worte um Kirchweihunfälle im Jahr 2004 zu vermeiden.
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